PRESSEINFORMATION
30.08.2024
Öffnet eine Tür in die Natur: ‚Botschaft der Wildtiere‘ In der Hamburger HafenCity
Über die Schönheit, Vielfalt und ökologische Bedeutung der heimischen Wildtiere erzählt die neue ‚Botschaft der Wildtiere‘, die am 30. August 2024 im ‚roots‘, Deutschlands höchstem nachhaltig gebauten Holzhochhaus in Hamburg eröffnet hat. Wie leben die 48.000 Wildtierarten in Deutschland, wo und warum sind sie bedroht? Und was können wir tun, um sie zu schützen? Die von ATELIER BRÜCKNER gestaltete Ausstellung für Kinder und Familien zeigt die Lebensräume der wild lebenden Tiere in einer interaktiven und spielerischen Szenografie.
Die 2.200 qm große Ausstellungsfläche gliedert sich in zwei Themenbereiche: Im ersten Teil erfahren die Besucher_innen, wie Wildtiere in Deutschland leben. So unterschiedlich Wildtier und Mensch auch sind, ihre Lebensformen sind doch sehr ähnlich: auch Tiere bewegen sich, essen, wohnen, haben Sex, eine Familie und nehmen ihre Umwelt wahr. Der zweite Teil der Ausstellung fokussiert das Zusammenleben von Mensch und Tier: Der Mensch greift in die Natur ein – schon immer. Das ist weder grundsätzlich gut noch schlecht, der Mensch kann den Zustand verschlechtern oder der Natur und den Wildtieren Gutes tun.
ATELIER BRÜCKNER agierte bei diesem Projekt als Generalübernehmer (GÜ) und war verantwortlich für die Generalplanung sowie das Ausstellungs-, Grafik- und Mediendesign für die Raumbereiche Foyer, Shop, Ausstellung, Lernwerkstatt und Naturfilmkino. Fokus der szenografischen Konzeption der Ausstellung war es, dass sich die Besucher_innen durch den Lebensraum der Wildtiere bewegen und ein aktiver Teil davon werden: Große Panoramen in Wimmelbild-Ästhetik, naturrealistische Illustrationen und eine Vielzahl an Hands-on-Stationen versetzen die Besucher_innen mitten hinein in den Naturraum. Spielen und Erleben, Staunen und Entdecken, Lernen und Verstehen sind die Vermittlungsansätze der Präsentation. Acht lebensgroße Tiermodelle, 105 echte Tierpräparate, sechs gestaltete Landschaften in Dioramen, fünf meterlange Leuchtkästen, drei Zoetrope (Wundertrommeln) und viele audio-visuelle Medienstationen bringen den Gästen das faszinierende Leben der Wildtiere nahe.
Das 19-stöckige ‚roots‘ ist Deutschlands höchstes Holzhochhaus. Allein für die Konstruktion wurden rund 5.500 cbm Nadelholz genutzt, zuzüglich Fassaden, Fenster und Beläge. Der Naturbaustoffs Holz spart gegenüber der Herstellung, dem Transport und der Entsorgung konventioneller Baustoffe schätzungsweise 26.000 t CO2 ein.
Die Gestaltung der Ausstellung von ATELIER BRÜCKNER nimmt die Themen nachhaltiges Bauen und Umgang mit natürlichen Ressourcen auf: Eine klare Formensprache und schlichtes Mobiliar schaffen die inhaltliche Verbindung zu Natur und Wildtieren. Biologisches Reishülsenmaterial in Sockelverkleidungen erzeugt eine warme und organische Atmosphäre, ebenso der verwendete Naturkautschuk.
Natürliche und organische Formen und Farben führen durch den ersten Teil der Ausstellung und zeigen die Lebensräume von Wolf, Fuchs und Rotmilan. Im Prolog werden sieben Tiergruppen durch Porträts vorgestellt: eine bewusste Begegnung auf Augenhöhe mit Insekten, Fischen, Vögeln u.a. Im Free Flow erkunden Besucher_innen die Themeninseln Essen, Wohnen, Sinne, Bewegung, Sex und Familie. Wolf, Reh und Wildschwein, echte Tierpräparate, stehen gemeinsam am Tisch. Menükarten verraten, was sie zu sich nehmen, wer von ihnen Pflanzen-, Fleisch- oder Allesfresser ist. Ihr Gebiss und der Verdauungstrakt sind auf vorgelagerte Scheiben eingraviert und werden über Licht und Audio erläutert. Ein raumhohes Baum-Modell und ein Querschnitt eines Hügels veranschaulichen, wie Tiere in Höhlen oder Nestern leben. Der Bereich der Sinne erklärt, wie die Tiere ihre Umwelt wahrnehmen: Wie sieht eine Fliege im Gegensatz zum Menschen und wie hört ein Hase? Das kann an Hands-on-Stationen nachempfunden werden, etwa mit speziell angefertigten Lautsprechern, die wie die Ohren eines Hasen aussehen. Jedem der unterschiedlichen Bewegungstypen an Land, im Wasser und in der Luft ist ein Ausstellungstisch gewidmet. Drei Zoetrope zeigen Bild für Bild die Bewegung der Tiere und veranschaulichen ihre Bewegungsabläufe. Auf Glasplatten sind Spuren, die Besucher_innen den Tieren zuordnen können. Im Themenfeld Sex verraten interaktive Spiele alles über Balz und Paarung. Die unterschiedlichen Familienformen zeigen Dioramen: Die Kleinfamilie Bär mit drei Jungen oder etwa die Töpel, die in Kolonien zusammenleben.
Die Koexistenz von Menschen und Wildtieren ist Thema im zweiten Teil der Ausstellung, der eine stringentere Besucherführung vorsieht und in der Ästhetik geradlinig und vom Menschen gestaltet wirkt. Die Lebensräume Wald, Wiesen & Weiden, Feld, Stadt, Küste & Meer stellen dar, wo Wildtiere und Menschen sich begegnen. Für jeden Lebensraum stehen zwei Protagonisten, im Wald sind es zum Beispiel das Reh und der Förster, der in einer Audiostation von seinem Beruf erzählt. Auf Wiesen und Weiden steht die landwirtschaftliche Nutzung im Mittelpunkt, auf dem Feld sind es Energiethemen wie Bewässerung und Solarflächen. Ein Highlight der Ausstellung ist das begehbare Feld: Besucher_innen können durch ein überlebensgroßes Weizenfeld streifen. Im Lebensraum Stadt stehen drei Häuser. Auf den Vorder- und Rückseiten wird beispielsweise erklärt, warum es Tiere in die Stadt zieht und welche in Hamburg bereits gesichtet wurden. In einem Supermarktregal liegen sowohl Vogelfutter und Nisthilfen als auch Ameisengift und Fliegenklatschen – das regt zum Nachdenken an: Welche Tiere schützen wir, welche wollen wir lieber nicht um uns haben? Der Bereich Küste und Meer beschreibt die für Deutschland fünf zentralen Räume in einer simulierten Meereslandschaft: Strand und Sandbank, das offene Meer, Seegraswiesen, Watt und Bodden. Es werden auch Konfliktthemen wie Lärm, Überfischung oder eingeschleppte Arten thematisiert. Die Lernwerkstatt mit naturpädagogischem Angebot ist ein Ort für freies und forschendes Lernen. Deutschlands erstes Naturfilmkino zeigt Dokumentationen über Europas wilde Bewohner und hostet das neue Naturfilmfestival, die European Wildlife Film Awards, die im Februar 2025 erstmals vergeben werden.










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